RESILIENZ 


 

Wie stärkst du die psychische Widerstandskraft deines Kindes?

 

In einer Welt, die sich schneller verändert, als je zuvor; in der Eltern nicht mal ahnen können, was Kinder später mal erwarten wird, tun sie auf jeden Fall gut daran, die Fähigkeit zu stärken, mit widrigen Lebensumständen gut klar zu kommen.

 

Wie du die psychische Widerstandskraft deines Pflänzchens im Alltag bestmöglich fördern kannst, dazu hier einige Tipps:


 

Am Anfang steht der Selbstwert

 

Je stärker ausgeprägt der Selbstwert eines Menschen, je positiver das Selbstbild, desto eher ist er in der Lage, mit widrigen Lebensumständen und Krisen gut umzugehen.

 

 

Als Mutter oder Vater kannst du darauf von Beginn an positiv einwirken, indem du deinem Kind unabhängig von Benehmen oder Leistung bei jeder Gelegenheit zeigst: "So wie du bist, bist du in Ordnung"

 

 

 Lass dein Kind Verantwortung übernehmen

 

In einem altersgemäßen Rahmen kannst du bereits ganz kleinen Kindern Verantwortung übergeben. Sei es beim Decken des Tisches, beim Wählen der Kleidung, beim Versorgen eines Haustieres oder einer Pflanze,... Zu Beginn wird es manchmal vielleicht noch etwas Motivation und Erinnerung brauchen. Es ist ja soviel los in so einem Kinderleben. Dranbleiben zahlt sich aus!

 

Mit zunehmendem Alter sollte dann natürlich auch der Verantwortungsbereich wachsen, bis du dich bei Jugendlichen dann langsam zur Gänze zurückziehen darfst - was das Thema Verantwortung betrifft. 

 

 

 "Ich lerne dir, die Blüten zu sehen, nicht ihre Dornen" 

 

Probleme sind Herausforderungen und Chancen

 

Ein Ereignis wird erst zum Problem, wenn du es dazu machst. Gehe mit Optimismus an Herausforderungen heran und sehe sie als Chance zur Veränderung. Dein Kind wird es dir nach machen und lernt so von dir, optimistisch zu bleiben und die Schönheit der Blüten der Rose zu sehen, nicht ihre Dornen.

 

"Ein Indianer kennt keinen Schmerz"  !!! BLÖDSINN !!! 

 

Ihm wurde von klein auf einfach nur beigebracht, seinen Schmerz zu ignorieren und seine Gefühle zu unterdrücken. Das mag ab und zu Vorteile für sein Umfeld haben - für ihn selbst aber ist es langfristig alles andere als gesund.

 

Deshalb hilf deinem Kind dabei, seine Gefühle zu benennen. Ist es traurig? ist es wütend? verunsichert? verängstig? verärgert?... Zeige ihm Möglichkeiten der Regulation auf!

So wird es später nicht nur mit seinen Gefühlen gut klar kommen, es wird auch anderen Menschen gegenüber Empathie zeigen können.

 

 

Beziehungen 

 

Wie viele Möglichkeiten hat dein Kind, außerhalb der Familie Beziehungen einzugehen? 

 

Je jünger, desto mehr ist es au deine Unterstützung angewiesen. Ob mittels Chauffeur-Dienstes, Organisation eines Playdates oder auch, wenn mal eine Konflikt gelöst werden sollte.

 

Sei deinem Kind auch hier wieder ein Vorbild und übergib ihm mit zunehmendem Alter mehr und mehr Verantwortung und auch Freiheit in puncto Beziehungsgestaltung.

 

 

Grenzen 

 

Ein Rahmen und klare Grenzen geben deinem Kind Halt & Sicherheit. Denk daran, wie es dir selbst dabei geht, wenn du nicht genau weißt, woran du bist. Mit klaren Rahmenbedingungen kannst du dich wahrscheinlich besser auf das Wesentliche konzentrieren. Unklare, schwammige Grenzen und halbherzige NEINs verunsichern Kinder und kosten sie in Folge viel Energie.

 

Deshalb bleib innerhalb des vereinbarten Rahmens, auch wenn das hin und wieder eine Frustration für dein Kind bedeuten mag - nachhaltig stärkst du so seine psychische Widerstandskraft

 

 

Ziele 

 

Setzt euch gemeinsam Ziele und zeig deinem Kind, worauf es dabei ankommt. Es wird erleben, dass es einfacher ist, sich kleine Etappen zu vorzunehmen und einen Schritt nach dem anderen zu machen.

 

Das Erreichen dieser Zwischenetappen stärkt sein Selbstvertrauen und motiviert es, weiter zu machen. Es sammelt dabei Erfahrungen, die ihm später helfen werden, Krisen leichter zu bewältigen.

 

 

 

 

"So wie du bist, bist du in Ordnung" 

 

Und weil ich finde, dass jede Eltern-Kind-Beziehung von dieser Haltung geprägt sein sollte, bildet diese selbstwertmärkende Aussage auch den Abschluss meiner Serie zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft.

 

"Selbstwert entsteht im Glanz des Auges der Mutter" (Heinz Kohut)